Im Fokus pharmakogenetischer Betrachtungen stehen Veränderungen in der Information von Genen, deren Produkte (Enzym, Rezeptor, Transporter) häufig direkt an der Pharmakokinetik eines Wirkstoffes beteiligt sind.
Das Ziel der Pharmakogenetik ist durch einen genetischen Test, diejenigen Patienten zu identifizieren, welche von einem bestimmten Arzneistoff besonders profitieren, oder diejenigen zu finden, welche aufgrund ihres genetischen Hintergrundes ein vorhersehbares Risiko für das Auftreten von unerwünschten Arzneimitteleffekten oder für das Ausbleiben von Wirkung in sich tragen. In Kombination mit den besser bekannten Effekten durch Wechselwirkungen zwischen mehreren Arzneistoffen führt die pharmakogenetische Variabilität zu sehr komplexen Einflüssen auf die Wirkung von Arzneimitteln.
Diese neue Dimension der Klinischen Pharmazie soll auch in der Praxis zur Anwendung gelangen. Erste Erfahrungen und Projekte sind vielversprechend. Das Thema wird im PCN-S einen wichtigen Raum einnehmen.
Wo das Potential für die Beratungspraxis in der Apotheke liegt, diskutieren Céline Stäuble sowie Chiara Jeiziner in eindrücklichen Fallberichten.
Dem Therapieversagen auf der Spur: Beispiel Bupropion [Stäuble et al.]